Heidelberger Elterntraining
Das Heidelberger Elterntraining ist ein wissenschaftlich fundiertes und evaluiertes Training von Eltern und Fachkräften (wie z.B. ErzieherInnen) zu verschiedenen Themen im Bereich der kindlichen Sprachentwicklung. Dieses findet je nach Schwerpunkt als mehrwöchiger Kurs oder als ein-zweiteiliger Kurzworkshop in Gruppen statt. Dies kann zum einen mit Eltern als Elternkurs oder im Rahmen von Fachkräften, wie einer ErzieherInnenschulungen, sein. Diese können sowohl online, als auch vor Ort in der Einrichtung oder in einem separaten Kursraum durchgeführt werden. Ziel ist, dass Sie individuell angeleitet werden, wie Sie zuhause oder in Ihrer Einrichtung sprachförderliches Verhalten im Umgang mit dem Kind/den Kindern einsetzen und fördern können.
Im Folgenden werden die verschiedenen Möglichkeiten beschrieben.
Kurs HET Late Talker (2-3 jährige Kinder mit Sprachverzögerung)
Dieser Kurs richtet sich an Eltern oder Bezugspersonen, deren 2-3 jähriges Kind eine Sprachverzögerung aufweist. Die Kinder nehmen an den Sitzungen nicht teil. Die Eltern werden in einem 7-teiligen Kurs in ein- bis zweiwöchigem Abstand darin angeleitet, wie sie sprachförderliches Verhalten im Umgang mit ihrem Kind anwenden können. Es wird erarbeitet, wie Kinder in alltäglichen Situationen sprachförderlich unterstützt werden können, wie z.B. auch beim gemeinsamen Anschauen eines Bilderbuches oder im Spiel. Alternativen zu sprachhemmenden Verhaltensweisen werden angeboten.
Die Inhalte werden anhand theoretischen Inputs als auch vielen praktischen Übungen angeboten. Nach einem halben Jahr findet eine Nachschulung an. Ziel des Kurses ist es das Kind anhand des gezielteren Sprachinputs im Spracherwerb zu unterstützen und Kommunikation zu verbessern. Die Kosten des Elterntrainings werden in Absprache von einigen Krankenkassen übernommen.
Kurs HET 3-6 (3-6 jährige Kinder mit diagnostizierter Sprachentwicklungsstörung)
Dieser Kurs richtet sich an Eltern oder Bezugspersonen, deren 3-6 jähriges Kind eine diagnostizierte Sprachentwicklungsstörung aufweist. Die Kinder nehmen an den Sitzungen nicht teil. Die Eltern werden in einem mehrwöchigen Kurs (je nach Schwerpunkt variiert die Anzahl der Einheiten) gezielt darin trainiert, wie sie sprachförderliches Verhalten anwenden kann um ihre Kinder im Alltag kommunikativ zu unterstützen. Dabei können sowohl der Wortschatz, als auch grammatische Fähigkeiten verbessert werden. Die Eltern lernen dabei Merkmale und Ursachen von Sprachentwicklungsstörungen sowie den physiologischen Spracherwerb kennen. Weiterhin werden sprachförderliche Verhaltensweisen im Alltag, Einsatz von Büchern zur Sprachförderung, wie auch gezielter Aufbau von Wortschatz thematisiert. Je nach Gruppenzusammensetzung wird auch der mehrsprachige Erwerb aufgegriffen. Ziel des Kurses ist es das Kind anhand des gezielteren Sprachinputs im Spracherwerb zu unterstützen und Kommunikation zu verbessern. Die Kosten des Elterntrainings werden in Absprache von einigen Krankenkassen übernommen.
Workshop „So kommt das Kind zur Sprache“
Der ca. 2stündige Workshop richtet sich an Eltern, Bezugspersonen oder ErzieherInnen. Theoretisch und praktisch wird dabei unter anderem erarbeitet: Wie entwickelt sich Sprache? Wie kann Einfluss auf die sprachliche Entwicklung genommen werden? Wie kann diese unterstützt werden? Ziel ist des Workshops ist es, dass die Eltern und Bezugspersonen Wissen zu diesen Fragen erhalten und kleine Strategien erhalten, wie sie selbst sprachförderlich mit den Kindern interagieren können.
Workshop „Mehrsprachigkeit als Chance“
Der Workshop richtet sich an Eltern und Bezugspersonen, die Kinder mehrsprachig erziehen oder planen dies zu tun. Der zeitliche Umfang beträgt ca. 2h. Mehrsprachiges Aufwachsen bietet den Kindern viele Optionen und Möglichkeiten. Dennoch sind viele Unsicherheiten mit diesem Thema verbunden. Daher wurde ein Workshop im Rahmen des Heidelberger Elterntrainings erstellt, um dieses Thema nach aktuellen Empfehlungen zu beleuchten. Den Teilnehmern erhalten wertvolle Tipps zum Umgang mit verschiedenen Sprachen. Mythen und veraltete Faktoren werden aufgedeckt.
Workshop „Durch Bilderbücher zur Sprache“
Das gemeinsame Anschauen eines Bilderbuches ist eine häufige Situation zwischen Kindern und Bezugspersonen. Ebenfalls ist es eine Situation, in der sehr effektiv sprachfördernde Techniken angewandt werden können. Zielgruppe sind Eltern und Bezugspersonen ab dem Alter von 18 Monaten. Der zweiteilige Workshop dauert pro Veranstaltung ca. 2h. Es werden sowohl sprachförderliche Techniken besprochen und eingeübt, aber auch besprochen, wodurch sich ein passendes Bilderbuch auszeichnet und wie eine angenehme Situation zum Anschauen eines Bilderbuches gestaltet werden kann.
Workshop „Sprachverständnis“
Im Alltag werden meist nur Kinder mit einer Sprachstörung wahrgenommen, wenn sie bei der Produktion Schwierigkeiten zeigen, wenn sie zum Beispiel einen Laut nicht aussprechen können, keine korrekten Sätze bilden können oder keinen adäquaten Wortschatz zeigen. Deutlich ungreifbarer sind Kinder, die eine Sprachverständnisstörung haben. Dies ist sowohl für Eltern als auch für andere Bezugspersonen oder ErzieherInnen deutlich schwieriger nachzuvollziehen und zu unterstützen. Häufig wird davon ausgegangen, dass auch kognitive Schwierigkeiten vorliegen. Daher ist es sehr wichtig, die Eltern und Bezugspersonen darin zu schulen, wie sich diese Störung auf den Alltag der Kinder auswirkt, wie sie erkannt werden kann und welche Strategien angewendet werden können, um die Kinder zu unterstützen. Der Workshop ist auf eine 2stündige Veranstaltung ausgelegt für Eltern und Bezugspersonen von Kindern mit einer Sprachverständnisstörung.
LRS-Therapie
Kinder mit Legasthenie/Lese-Rechtschreibschwierigkeiten zeigen Defizite beim Erlernen von Schreiben und Lesen, die in der Intensität und Art nicht beim physiologischen Erwerb vorkommen. Anhand einer Diagnostik beim Kinderpsychologen kann die Diagnose LRS gestellt werden. Dabei darf nicht vergessen, dass Lesen und Schreiben im schulischen Kontext und in unserem Alltag die Kinder oder auch Erwachsene permanent benötigen. Daher ist es sehr wichtig Betroffene dabei zu unterstützen Lesen und Schreiben trotz der vorhandenen Schwierigkeiten so gut wie möglich zu lernen. Dazu ist eine spezifische LRS-Therapie nötig. Dies ist auch im Erwachsenenalter möglich. Um dies bestmöglich umzusetzen, habe ich eine 1,5jährige Weiterbildung zur LRS-Therapeutin absolviert.
Sie oder Ihr Kind benötigen Unterstützung? Melden Sie sich gerne bei mir.
Sprachförderung
Sprachförderung bezeichnet den Einsatz verschiedener Maßnahmen, die ein Kind in der sprachlichen Entwicklung bei Schwierigkeiten unterstützen sollen. Häufig findet diese im Kindergarten statt.
Bereits während meiner Ausbildung durfte ich 2 Jahre lang in einem Kindergarten in Karlsruhe mit Kindern das Sprachförderprogramm SPATZ anbieten. Die Kinder dann abzuholen, wenn sie gerade bereit sind, empfand ich als sehr gewinnbringend und möchte dies in meinem Arbeitsalltag gerne einsetzen.
Fortbildung von ErzieherInnen oder ähnlichen Berufsgruppen
Sie möchten gerne in Ihrem Team eine Fortbildung zur Thematik Sprachentwicklung oder Sprachentwicklungsstörungen anbieten? Gerne bereite ich in Absprache mit Ihnen eine individuelle Fortbildung oder einen Vortrag vor.
Lehre und Supervision im Bereich Kindersprache
In meiner Elternzeit habe ich begonnen in der Lehre tätig zu werden und für mich damit ein neues Handlungsfeld erschlossen. Um die SchülerInnen bestmöglich in ihrem Lernprozess zu habe ich mich daher als pädagogische Fachkraft weitergebildet.
Lehre und Supervision sind sowohl vor Ort als auch Online möglich.
Schwerpunkt meiner Lehrtätigkeit und Supervision sind
- Grundlagen der Kindersprache und kindlicher Entwicklung
- Semantik/Lexikon
- Syntax/Morphologie
- Kindliche Aussprachestörungen
- Sprachverständisstörungen
- Mehrsprachigkeit
- Phonologische Bewusstheit
- LRS
- Wissenschaftliches Arbeiten
- Supervision im Fachbereich Kindersprache